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Presse
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Ludwigsburger
Kreiszeitung
01.09.
2014
Leo Aktiv -Freizeit
Magazin Ausgabe 42
September 2012
Bietigheimer Zeitung
17. 08 2009
Vollblutjazzer
verbreiten gute Laune
Im Bietigheimer Bürgergarten begeistert
die Band "Royal Garden Ramblers" ihre Fans
Dieser Abend im Bürgergarten hatte alles an
sich, was der Mensch zur Erholung braucht: angenehme Temperaturen, ein
kühles Getränk, Gaumenfreuden und dazu die Musik der "Royal Garden
Ramblers".
[Unvergleichlich locker und federleicht swingend: die
Royal-Garden-Ramblers im Bietigheimer Bürgergarten. Foto: Helmut Pangerl]
Am Freitagabend gab es schon lange, bevor die
sieben exzellenten Musiker ihr Konzert begannen, keinen freien Sitzplatz
mehr vor dem Enzpavillon. Erfahrene Besucher der sommerlichen Abende mit
Musik, die das städtische Kulturamt veranstaltet, brachten sich vorsorglich
ihren Klappstuhl mit. Andere zogen sich in den nahen Biergarten zurück, und
schließlich gab es eine große Zahl von ganz Unerschrockenen, die der
fabelhaften Band aus Stuttgart gerne mal zweieinhalb Stunden stehend
zuhörten. Es herrschte eine vollkommen heitere, gelöste Stimmung unter den
dicht gedrängt sitzenden und stehenden Besuchern.
Die seit 1959 bestehende Band "Royal Garden Ramblers" hat natürlich überall
ihre Fans, denn sie spielt Hits im New-Orleans-Stil, aber auch Dixieland,
Swing oder Blues auf unvergleichlich lockere und federleicht swingende Art.
Titel aus den glanzvollen Zeiten im vorigen Jahrhundert, als der Swing, der
Blues, der Dixieland auf der anderen Seite des großen Teiches geboren
wurden, klingen bei diesen echten Vollblutjazzern authentisch, frisch, als
wären sie gerade erst komponiert worden, verbreiten gute Laune in reichem
Maße und lösen im Körper eines begeisterten Zuhörers ohne Frage ein sanftes
Vibrieren aus.
Und dies, obschon in der Zwischenzeit die zweite oder dritte
Musikergeneration seit der Gründung vor 50 Jahren in dieser hoch
dekorierten, weit und breit bekannten und beliebten Formation auftritt.
Unvergessen ist eben, dass die "Royal Garden Ramblers" auch in den USA, vor
allem in Städten mit langjähriger Jazztradition wie St. Louis, New Orleans
oder Little Rock, gefeiert wurden und als musizierende Botschafter der
Landeshauptstadt Stuttgart fungierten. An diesen Traditionen halten die
heutigen Bandmitglieder fest und sorgen dafür, dass der Glanz der Band nicht
verblasst.
Am Freitagabend musizierten neben dem Bandleader Andy Lawrence (Trompete)
Charly Heim (Klarinette), Jochen Hähner (Posaune), Harald Schwer (Piano),
Jürgen Kulus (Banjo) und Hans Madlinger (Schlagzeug). Im Frühjahr dieses
Jahres verstarb der langjährige und mit seinem Instrument, dem Sousaphon,
scheinbar fest verwachsene Gerd "Daddy" Papprotzki, der seit 1960 dabei war.
Er ist einfach unersetzlich.
An seine Stelle ist nun Helmut Siegle am Kontrabass getreten, der allerdings
auf seinem Instrument gleichfalls ein echter Könner ist, wie etliche Soli im
Lauf des Abends bewiesen. Aber auch die anderen Bandmitglieder brillierten
als Solisten mit ideenreichen und mitreißenden Phrasierungen. Immer wieder
aufregend heiß klang die Band, wenn Andy Lawrence, Jochen Hähner und Charly
Heim im dichten Chorus zusammenspielten. Im übrigen aber überzeugte der
Bandleader auch als Jazzsänger, beispielsweise in "Summertime" von George
Gershwin.
Das Konzert der "Royal Garden Ramblers" endete, wie hätte es auch anders
sein können, erst nach mehreren Zugaben. Rudolf Wesner
Neckar- und Enzbote 21.11.2005
Lebensfroh bei Dixieland - Jazz
"Royal Garden Ramblers" sorgen für Stimmung
LÖCHGAU. Ganz dem Dixieland und Oldtime-Jazz verschrieben hatten sich die Zuhörer am Samstag in der Gemeindehalle. Zu Gast waren auf Einladung der Gemeinde die "Royal Garden Ramblers".
Seit dem Jahr 1959 besteht Süddeutschlands älteste Dixieland-Band. In wechselnden Besetzungen spielen sie seitdem mit Herzblut und viel Gefühl den Urjazz aus New Orleans der Jahre 1900 bis 1930. Alexander Sterzel, Schlagzeuger und Bandleader, ist mit seinen 38 Jahren zusammen mit
Pianist Holger Götz der jüngste im Ensemble. Ansonsten standen in Löchgau sogar Gründungsmitglieder der "Royal Garden Ramblers" auf der Bühne. Klaus Beisbarth an der Trompete etwa, der den kranken Löchgauer Hans Mader vertrat. Dies tat dem kompakten Spiel der Combo keinen Abbruch.
Der Jazz der frühen Jahre entstand auf der Straße, Bands, die auf Wagen durch New Orleans fuhren, lieferten sich regelrechte Schlachten, wer am lautesten und eindringlichsten spielen konnte, um dadurch das Publikum abends in "seinen" Club zu locken. Lebensfreude und Ausgelassenheit
repräsentiert der Dixieland.
In der eher gediegenen, unterkühlten Atmosphäre der Gemeindehalle war der Widerspruch zwischen musikalischer Botschaft und Aufführungsort stark spürbar. Dennoch verstanden es die ausgefuchsten Profis, die Distanz zum Publikum zu überbrücken. Ein Solo jagte das andere, hauptsächlich
Charly Heim mit seiner Klarinette heimste hier den meisten Zwischenapplaus ein. Alexander Sterzel würzte das Konzert nicht nur unterhaltsamen, wissenswerten Geschichten aus der Wiege des Jazz, sondern gab dem Publikum noch einen kleinen praktischen Einblick in die Entwicklung der Schlagzeug-Kunst. Für leise Töne
sorte zwischendurch Jürgen Kulus mit seinem Banjo. Mit dem virtuosen Solo "Play fiddle play" zauberte er sehnsuchtsvolle Töne in den Saal. Seine Kollegen jedoch stellten postwendend die ausgelassene STimmung wieder her, so das Zugaberufe nicht ausblieben. (er)
Bietigheimer
Zeitung 22.11.2005
Quirliger Rhythmus begeisterte
Royal Garden Ramblers spielten in der Gemeindehalle guten alten Jazz
VON RUDOLF WESNER
LÖCHGAU. Gute Laune-Musik verbreiteten die sieben Musiker der Royal Garden Ramblers am Samstagabend in der Gemeindehalle. Mit ihrem kräftigen, lebensfrohen Sound und dem quirligen Rhythmus der Hits, die obwohl schon 100 Jahre alt und älter
sind, noch immer gern gehört werden, erfreuten sie die Zuhörer.
Foto: Helmut Pangerl
Die Royal Garden Ramblers ließen es vom ersten Takt an nicht an ungebremster Musizierfreude missen. Wie Bandleader und Schlagzeuger Alexander Sterzel in seiner launigen Moderation während des
Abends in Erinnerung rief, handelt es sich bei dieser 1959 gegründeten Band um die älteste in der Region Stuttgart. Das Repertoire ist schier unerschöpflich und reicht vom flotten, schmissigen Dixieland bis zum in federndem Rhythmus mitreißenden Swing oder zum schmusigen Blues. Obwohl es im Verlauf der vier
Jahrzehnte der Existenz der Band mehrere Besetzungswechsel gab, spielten am Samstag dennoch zwei Musiker in der Band mit, die schon 1959 dabei waren: der Trompeter Klaus Beißbarth sowie der Susaphon-Spieler Gerd „Daddy“ Papprotzki.
Anzumerken ist allerdings, dass Klaus Beißbarth sich schon vor einiger Zeit aus dem aktiven Musikerleben verabschiedet hatte. Doch nachdem sein Nachfolger bei den Royal Garden Ramblers, Hans Mader aus Löchgau – Alexander Sterzel vergaß nicht, an diesen ausgezeichneten Jazzmusiker zu erinnern – aus gesundheitlichen
Gründen nicht mehr dabei sein kann, wurde Beißbarth kurzerhand wieder reaktiviert. Der Mann hat seinen langen Atem nicht verloren, sondern er brillierte am Samstagabend mit einer Super-Intonation auf Kornett und Trompete, blies mithin ein heißes Rohr.
Auch alle anderen Mitspieler erwiesen sich als exzellente und routinierte Könner auf ihren Instrumenten. An der Klarinette und am Saxophon war es Charly Heim, der für seine fantastischen solistischen Leistungen jedes Mal mit Zwischenapplaus bedacht wurde.
Präzise und stimmig
Mit seiner Posaune ließ Eberhardt „Woody“ Wurster mitreißende Phrasierungen hören und am Piano besorgte dies der federleicht und äußerst temporeich seine Finger über die weißen und schwarzen Tasten gleiten lassende Holger Götz. Immer wacker einen grundtiefen aber in den Harmonien absolut präzisen und stimmigen Ton
treffend gab Gerd Papprotzki am Susaphon zu erkennen, dass ohne ihn der Sound der Royal Garden Ramblers unvollkommen wäre. Der beste Banjospieler Europas ist, wie Alexander Sterzel ausdrücklich betonte, Jürgen Kulus und der ließ mit seinen glitzernden Soli an dieser Aussagen nicht den
geringsten Zweifel aufkommen. Der Bandleader selbst hielt mit exaktem Rhythmus und immer wieder fabelhaft einfallsreicher Behandlung seines umfangreichen Instrumentariums das Ganze glanzvoll zusammen.
Die Liebhaber der Musik aus New Orleans, wo die Wurzeln des Jazz liegen, erlebten mit solch hinreißender Präsentation wie durch die Royal Garden Ramblers in der Löchgauer Gemeindehalle einen wunderbaren Abend und konnten deshalb auch kaum genug davon auf die Ohren bekommen, weshalb erst nach Zugaben die sieben
Musiker die Bühne verlassen durften.
Nürtinger
Zeitung 26.01.2004
Royal Garden Ramblers" heizten ihrem Publikum in der Köngener Schlosskapelle kräftig ein
KÖNGEN. Die
kleine Schlosskapelle wurde am vergangenenFreitagabend wieder zur Jazz-Metropole, als
Musikfans aus Köngen undUmgebung zum ersten Konzert des Jazz-Clubs "Schloss
Köngen" imneuen Jahr zusammenkamen. Dem gut gelaunten Publikum wurde andiesem Abend
eine mitreißende Auswahl an traditionellem Jazz, Swing,Dixieland, Blues und Ragtime
geboten, die den zahlreichen Zuhörernwohl noch lange im Gedächtnis bleiben wird.
DAGMAR HELMER
Zu Beginn des Abends spielte die
"Götz-Hirschmann Jazz-and-Swing-Group", diemit Titeln wie "When you're smiling" oder
"On a clear day" ihr Publikumüberzeugten und mit den fetzigen Liedern
für die richtige Stimmung sorgten und neugierig machten auf das Gast-Orchester des
Abends, die "Royal Garden Ramblers".
Die siebenköpfige Band aus Stuttgart
zählt zu den etabliertesten und gleichzeitig auch ältesten Oldtime-Jazz-Bands des
süddeutschen Raums, und schon nach den ersten Titeln war den Zuhörern klar, warum die
Band schon seit Jahrzehnten sehr erfolgreich ist.
Das Publikum wippte mit den Füßen, klatschte
und pfiff nach den gelungenen Soli und lachte über die Scherze von Bandleader und
Schlagzeuger Alexander Sterzel.
Über drei Stunden lang begeisterte die Band
mit ihrem großen Repertoire an Jazz, Dixie oder Ragtime aus dem frühen 20. Jahrhundert
und brachte ein wenig New-Orleans-Atmosphäre in die Köngener Schlosskapelle. Mit Titeln
wie "Indiana", "Blue turning grey over you" oder "Margie"
zeigten die "Ramblers" ihr hervorragendes Können und perfektes Zusammenspiel.
Wolfgang Albrecht an der Klarinette, Hans Mader
an der Trompete und Eberhardt "Woody" Wurster an der Posaune überzeugten immer
wieder aufs Neue mit ihren zahlreichen Soli, und mit einem kräftigen Applaus wurde auch
Pianist Holger Götz belohnt. Gründungsmitglied Gerd "Daddy" Papprotzki
überzeugte am Sousaphon, und dass Jochen Lamparter nicht nur das Banjo beherrscht,
sondern auch mit seiner Stimme begeistern kann, zeigte er bei Liedern wie "Alexanders
Ragtime Band" oder "When
you're smiling".
Doch besonders das minutenlange Schlagzeugsolo
von Bandleader Alexander Sterzel erstaunte die Gäste, und zeigte, dass die "Royal
Garden Ramblers" waschechte Vollblutmusiker sind. Das Publikum dankten es ihnen mit
einem tosenden Applaus.
Die "Royal Garden
Ramblers" sorgten für ein volles Haus
Fränkische Landeszeitung 10.03.2003
Jazztime Feuchtwangen: die Royal Garden Ramblers aus
Stuttgart legen im Kasten los
Farbenfrohes Oltime-Feuerwerk
Die schwäbische Band führt vor, wie sich das Musikmaterial der Jazz-Urväter
immer wieder vital interpretieren lässt.
Feuchtwangen In der Jazzszene des 21.Jahrhunderts ist vieles möglich. Zum
Beispiel Gruppen, die konsequent und phantasievoll das Material der Urväter-Generation
aufarbeiten, dem teilweise fast 100 Jahre alten Stoff immer wieder neues Aspekte
abgewinnen. Wie die Royal Garden Ramblers , die selber schon auf fast fünf
Jahrzehnte Bandgeschichte zurückblicken können. Und zur Jazztime
Feuchtwangen, eingeladen von der Fränkischen Landeszeitung, Radio 8 und der Stadt,
ein buntes Oldtime-Feuerwerk abbrannten.
Eine schwäbische Combo, die Art Blakey und die Jazz Messengers lassen grüßen
von Schlagzeuger Alexander Sterzel geleitet wird. Das ist sozusagen eine
Groove-Garantie, denn Sterzel dominiert das Geschehen relativ oft mit treibenden Rhythmen,
knitzen Taktwechseln und launigen Moderationen. Im
Feuchtwanger Kasten steht Wohlfühl-Atmosphäre auf der Jazz-Speisekarte.
Mit den oft bemühten Dixie-Schrammeleien anderer Formationen haben die Royal Garden
Ramblers rein gar nichts am Hut. Ihr Repertoire stammt überwiegend aus der Feder
jener, die den Jazz in der ersten Hälfte des 20.Jahrhunderts entscheidend prägten
Jelly Roll Morton etwa oder Fats Waller und deren Musik an sich kein Verfallsdatum
trägt.
Schon gar nicht, wenn man sie so agil, geschmeidig, federnd und dennoch
druckvoll auf den Punkt bringt, wie die Royal Garden Ramblers. Da lässt
Gast-Kornettist Andy Lawrence luftige Läufe mit leuchtendem Ton in den Saal perlen,
Wolfgang Albrecht an der Klarinette und Eberhardt Woody Wurster an der Posaune
ergänzen das Stimmgeflecht zum satt-voluminösen Bläsersatz.
Gründungsmitglied Gerd Papprotzki sorgt mit seinem Sousaphon für sonore
Akzente, der Banjospieler Jürgen Kulus und der Pianist Holger Götz sind im Verein mit
dem Bandleader Alexander Sterzel eine mitreißende, elektrisierende und dennoch sehr
präzise Rhythmusgruppe ohne Erdenschwere.
Zwischendurch erfährt man unter anderem, dass es nicht weniger als sieben
verschiedene Banjoarten gibt. Und das die Ahnen der Jazzmusik keine Hemmungen hatten,
wilde Tänze in nicht ganz so wilde Jazzstandards zu transformieren was für die
Royal Garden Ramblers des Öfteren Anlass zu ausgelassenem Powerplay der
heftigen Sorte gibt.
Kurz: Die Herren mit dem unverwechselbaren Zungenschlag lassen des glaubschd fei
scho es gerne krachen und überlassen das Singen ihrem brillanten
Ersatztrompeter Andy Lawrence, der den Blues nicht nur in der Stimme, sondern auch
tief im Herzen hat. Ein wenig ins Grübeln kommt man nach diesem Konzert freilich schon (
und wer beim Sonntagsjazz in Leutershausen war, sicher auch) : Man ist nicht mehr ganz so
sicher, ob das Mississippi-Delta in Wirklichkeit nicht doch zwischen Leonberg, Ludwigsburg
und Stuttgart liegt. (Hans von Draminski)
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Sindelfinger Zeitung 21.3.2000
Oldies mit neuen
Ideen vermischt
Aidlingen-Deufringen: Jazz - Von
unserem Mitarbeiter Robert Steiner
Die ,,Royal Garden Ramblers"
bewiesen vor ausverkauftem Haus im Deufringer Schlosskeller erneut, welche Klasse in ihnen
steckt. Beim Aidlinger Jazz Forum spielten die Profis auf einem Klangteppich, der den
frühen 2Oigern entnommen zu sein schien.
Die ,,Ramblers", die nicht nur in
Europa, sondern auch in der Heimat des Traditional Jazz, den USA, Erfolge feierten
existieren seit 41 Jahren. Von der ursprünglichen Bandbesetzung blieb auch der
Sousaphonist Gerd Papprotzki übrig. Aber den neu hinzugekommener Mitgliedern merkt man
den Alters- und den damit verbundenen Erfahrungsunterschied nicht an. Pianist Holger Götz
und Schlagzeuger Alexander Sterzel, die zwei Jüngsten der Band, jazzten wie einst ihre
berühmter Vorbilder. Besonders Alexander Sterze hob sich hervor. Ansonsten auf Grund
stilistischer Grundelemente des ,,Traditional Jazz" in den Hintergrund tretend
bestach er durch ein zehnminütiges Schlagzeugsolo das vor Dynamik und Virtuosität
geradezu sprühte. Hier zeigte er allen
Skeptikern zum Trotz, dass ein Schlagzeug nicht nur zur Begleitung und Unterstützung
gedacht ist. Stilelemente setzte er sehr überzeugend. Zuerst baute er mit langsamer
Crescendo Spannung auf, die er in einem exzessiven Trommelwirbel auf die Spitze trieb und
auflöste, wobei er das ganze Spektrum, das ein Schlagzeug bietet auskostete. Doch die
Zuhörer, die nicht nur wegen eines überragenden Schlagzeugers entzückt waren, ließen
sich von einem Sousaphon, wegen der Form auch Weinbergschnecke genannt, verfuhren. Je nach
Stück wirkte dieses exotische Instrument entweder wie ein durchgehender Orgelpunkt oder
wie ein maßgebendes Rhythmusinstrument, das den Bass mehr als ersetzt. Jedoch wurden
nicht nur Fans des ,Traditional Jazz" bedient, ebenso couragiert wurde Blues und
Ragtime dargeboten. Während des ganzen Konzerts ließen die Musiker die Gäste auf einem
Klangteppich des frühen 20. Jahrhunderts schweben. Dabei wirkten sie nie überfordert,
sondern versuchten die Oldies mit eigenen Ideen noch zu verfeinern.
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Marbacher
Zeitung 10.11.1999 Räucherlachs
und Scampi zum "Tiger Rag" Jazz-Brunch mit den Royal Garden Ramblers am
Sonntagmorgen im Bürger- und Rathaus Murr.
MURR. Zur Metropole des Jazz im
wilden Süden avanciert derzeit das beschauliche Murr. Zwar kann und will die Gemeinde den
Vergleich zur Wiege des Jazz in den US-Südstaaten, zu New Orleans, noch nicht wagen - der
Mississippi ist schließlich doch etwas größer als die dahinplätschernde Murr. Die
City-Hall jedoch, das vor zehn Jahren erbaute Bürger- und Rathaus, kann es in diesen
Tagen durchaus mit den Music-Halls der Neuen Welt zwischen Chicago und New Or leans,
zwischen NewYork und San Francisco aufnehmen. Mit Ragtime, Dixieland und Swing feiern ,die
Murrer derzeit ausgiebig das zehnjährige Jubiläum ihres Bürgerhauses und ihrer damals
initiierten Kulturreihe »Kulturprisma Murr«.
Ein musikalischer und
kulinarischer Höhepunkt am vergangenen Sonntag. Jazz Brunch mit den Royal Garden Ramblers
aus Stuttgart. Jazzige Synkopen und Schmankerln satt. Unter Kochlöffel schwingender
Assistenz des Restaurants »Trollinger« werden da die erlesensten Köstlichkeiten
aufgetischt. Räucherlachs und Scampi zum »Tiger Rag«, zum »Basin Street Blues« ein
perlender Sekt, Lammfleisch und Shrimps zu Fats Waller, Geflügelsalat zu Louis Armstrong.
Schließlich ein kreolischer Gumbo, eine Eintopfspezialität aus New Orleans. Zu diesen
Gaumenfreuden dann die »Tafelmusik« der Royal Garden Ramblers. Seit 40 Jahren besteht
diese Band. Virtuose Musikalität, spontane Spielfreude das sind die Attribute, die den sieben Jazzern immer wieder
attestiert werden, die ihren hervorragenden Ruf im In- und Ausland manifestieren.
Alexander Sterzel, Bandleader und Drummer, stellt die Mitglieder der Formation vor:
Wolfgang Albrecht (Sopransaxofon), Hans Mader (Trompete), Roland Mül ler (Posaune und
Vocal), Clemens Wittel (Piano), Jürgen Kulus (Banjo) sowie Jazz-Urgestein Gerd »Daddy«
Papprotzki (Sousaphon).
Der unvergleichliche
Ramblers-Sound, die perfekten Soli - da bleibt dem Auditorium der herzhafte Biss ins
kaviargarnierte Lachs-Canape häufig verwehrt, da muss zunächst applaudiert werden, ehe
man sich weiteren Gaumenfreuden hingibt. Die ganze Bandbreite des traditionellen Jazz,
Dixieland, Blues, Ragtime, Swing umfasst das Repertoire der Band an diesem
jazzseligenSonntagmorgen. Die Royal Garden Ramblers auf dem Weg »back to the Roots«, zu
den Wurzeln des Jazz. »On the Sunny Side of the Street«. »Tiger Rag« mit einem
fulminanten Banjo-Solo von Jürgen Kulus, »Alexanders Ragtime Band« von Irvin Berlin,
»Basin Street Blues«, auch der schwäbische Kehrwochen-Blues genannt, Titel von King
Oliver und Jelly Roll Morton mit einem entfesselten Schlagzeug-Solo Alexander Sterzels,
ganz in der Tradition des legendären Gene Krupa, Jazz-Traditionals von
Fats Waller, Buddy Bolden und selbstverständlich - Satchmo darf natürlich nicht
fehlenLouis Armstrong.
[Auch wenn die Hindenburgstraße
nicht mit der Bourbon Street zu vergleichen ist:: Die Royal Garden Ramplers sorgten für
Südstaaten-Flair in Murr.]
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Leonberger Kreiszeitung 21.6.1999
Musik voller
Rhythmus macht Stimmung
Die ,,Royal Garden Ramblers"
spielen in der Alten Kelter alles von Dixie bis Swing MÖNSHEIM - Nicht nur das
minutenlange Solo des Schlagzeugers und Bandleaders Alexander Sterzel begeisterte die
Gäste in der Alten Kelter, über zwei Stunden lang machten die ,,Royal Garden Ramblers'
den Freitag abend zum Fest der guten Laune.
Von Franziska Kleiner
Stilistisch dem Traditional Revival
verpflichtet - der Wiederbelebung des Jazz Stils, wie man ihn schon vor den zwanziger
Jahren gespielt hat - begeisterte die sieben-köpfige Band vor allem durch ihr Können und
die unbändige Spiellaune, die ihr Spiel auszeichnete. So ist das fetzige ,,Shine' von
1924 ein Stück, das die Bandmitglieder allesamt gleichwertig zur Geltung kommen läßt,
und dem ältesten Bandmitglied, gleichzeitig noch alleiniges Gründungsmitglied der Gruppe
vor fast 40 Jahren, am Sousaphon ein Soll einräumt. Sauber im Ansatz überzeugte Gerd
Papprotzki in seinem Part, während Holger Götz ihn am Piano souverän begleitete und den
Grundrhythmus vorgab. Daß Reiner Hengst nicht nur hervorragend Banjo spielt, sondern
darüber hinaus über eine äußerst gute Stimme verfügt, zeigte sich hier wie auch in
"Hello Dolly", das die ,,Royal Garden Ramblers" in einem differenzierten
Arrangement vortrugen.
Die Band, die man mittlerweile zu den
Klassikem unter den Oldtime Jazzbands zählen kann, bewegte sich an diesem Abend sicher
zwischen den verschiedensten Stilrichtungen von Dixie bis Swing.
Seit 1995 spielten die Musiker in ihrer aktuellen Besetzung zusammen, alle gehen sie
bürgerlichen Berufen nach, obwohl das nahezu professionelle Spiel viel Übungszeit
erfordert - musizieren sie doch auswendig und bedürfen keiner Notenvorlagen. Was die Band
alles vermag, wie es klingt, wenn alle sieben ihr Instrument voll ausspielen, zeigte der
,,Tin roof Blues", eigentlich gar kein Blues, wie Reiner Hengst, der durchs Programm
führte, bemerkte. Vor allem Hans Mader an der Posaune begeisterte in diesem Musikstück
die Gäste, das die Alte Kelter richtiggehend erklingen ließ.
Das Bläserspiel der ,,Royal Garden
Ramblers" vervollständigten Eberhard Wurster an der Posaune und der
Klarinettist und Sopransaxophonist Wolfgang Abrecht, der nicht nur mit dem Solostück, der
Ballade ,,Stars fell on Alabama", zeigte, was er den beiden Instrumenten zu entlocken
vermochte..... .....die ,,Royal Garden Ramblers" aus Stuttgart waren Profis genug,
eine tolle Stimmung zu zaubern, und das Publikum anzustecken, mit einer Musik voller
Rhythmus, die immer wieder zum Mitklatschen animierte.
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Heilbronner
Stimme 5.3.1998
Der ganze Saal
wippte mit
Von Jochen Dicht
Bereits zwei Jazzfrühschoppen wurden von der
Kulturinitiative Knackpunkt in Schwaigern in der Vergangenheit organisiert, die beide so
gut besucht waren, daß eine Wiederholung keine Frage war. Und so wurden jetzt die ,,
Royal Garden Ramblers" aus Stuttgart von einer vollen Frizhalle bei Weißwürsten und
Weißbier begrüßt. Die Band ist eine der erfolgreichsten und populärsten Oldtime-Jazz
bands und eine der ältesten dazu. Gegründet 1959, geht sie langsam auf ihren 40.
Geburtstag zu, wobei nur Gründungsmitglied ,,Daddy" Papprotzki noch aktiv mit seinem
Sousaphon mitmusiziert. Im Saal wippte jung und alt mit den Füßen, und
New-Orleans-Atmosphäre kam in Schwaigern auf, als Drummer Alexander Sterzel auf die Pauke
haute, PianistHolger Götz in die Tasten griff, Trompeter Hans Mader, Posaunist Eberhardt
Wurster, Sousaphonist Gerd Papprotzki und Sopran-Saxophonist Wolfgang Albrecht ihre
Instrumente effektvoll einsetzten und Reiner Hengst, der auch mit humorvollen Ansagen als
Conferencier durchs Programm führte, dazu sang und auf dem Banjo spielte. Die Royal
GardenRablers fühlen sich stilistisch in erster Linie dem sogenannten Traditional-Revival
verpflichtet, einem Jazzstil, wie er schon vor den ,,goldenen 20er Jahren" mit seiner
ihm typisch un beschwerten und fröhlichen Weise gespielt wurde. Beifallsstürme gab's,
als die Band Klassiker unvergessener Komponisten wie ,,At the jazz Band Ball",
,,Alexander's Ragtime Band", ,,Margie", ,,That's a plenty" und ,,Dr.
Jazz" zum Besten gaben. Man merkte, daß hier eine der besten Jazzbands im Ländle am
Werk war, Vollblutmusiker, die perfekt harmonisierten und sich ergänzten. Die vielen
gelungenen Soli wurden mit donnerndem Applaus honoriert. Erst nach 3,5 Stunden wurden die
,,Ramblers" mit Bedauern vom Publikum entlassen. Trotz des fortgeschrittenen Alters
wurde laut Bandleader Alexander Sterzel von der Band noch kein Gedanke ans Auffiören
verschwendet. Solange der Zuspruch des Publikums weiterhin ungebrochen ist, wird
weitergemacht. Und somit könnte auch eine Wiederholung dieses gelungenen
Jazzfrühschoppens in Schwaigern möglich sein. (jod)
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Pforzheimer Kurier 24.Mai 1996
Jazz als Schrei
nach Freiheit
Immer mittwochs ist ,,Gute-Laune-Zeit' im
Bottich. Dieses Mal mit den Royal Garder Ramblers, einer Traditional-Jazz-Band aus
Stuttgart. Das Repertoire der Band reicht vom Ragtime über Blues, Shuffle, Boogie bis hin
zum Swing und erfasst damit die Zeit zwischen 1910 und 1930. Die Band orientiert sich an
Komponisten wie Louis Armatrong, Fats Waller, Ervin Berlin oder Kid Ory. Dabei
konzentrieren sich die Musiker auf die weniger bekannten Stücke.,, Wir wollen vor allem
die Urfreude pflegen, die aus dieser Musik fließt", sagte Bandleader und
Schlagzeuger Alexander Sterzel. In den 30er Jahren endet für die Royal Garden Band die
Geschichte des unbefangen gespielten Jazz. ,,Alles, was danach kam, Bebop oder Cool
beispielsweise, war kompliziert und analytisch", sagte Holger Götz (Piano). Obwohl
in der Musik eigentlich die reine Lebensfreude zum Ausdruck komme, sei sie eigentlich eine
traurige Angelegenheit. Die Schwarzen, in deren Musik der Jazz ursprunglich wurzelte,
hätten sich damit freigespielt, erläuterte Sterzel. Eigentlich sei der Jazz der Schrei
nach Freiheit. ,,Je schlechter die Zeiten", fügte Sterzel hinzu, ,,desto fröhlicher
die Musik." Gegründet wurde die Band bereits 1959. Damals war die
Revival-Bewegung in New Orleans hin zum Traditional-Jazz voll im Gange. Von dort schwappte
die ,,Gute-Laune-Musik" über den Teich zuerst nach Britannien und dann nach
Deutschland. Darauf hin schossen auch hier die Jazzclubs aus dem Boden, nicht zuletzt in
Pforzheim. Einen Namen machte sich die Oltime Jazz-Band auch in den USA. 1974 wurden ihr
die Ehrenbürgerrechte von New Orleans verliehen. 1976 waren die Royal Garden Ramblers
offizieller Vertreter der Stadt Stuttgart zu den 200-Jahr-Feiern der USA. Den größten
Konzerterfolg verbuchte die Band in St. Louis bei einem Open-air-Konzert mit über 100 000
Zuschauern. In den vergangenen Jahren hat sich die Zusammensetzung der Gruppe stark
geändert. Rolf Enchelmeyer erkrankte. Auch Mike Mehlin fiel wegen Krankheit aus. Über
Helmut Schieber geht das Gerücht, daß er nach seinem Aufstieg zum Direktionsmitglied der
Bundesbank keine Erlaubnis mehr hat, das Banjo zu spielen. Für ihn kam
Rainer Hengst aus Heidelberg, früher Mitglied der Spree-City Stompers. Vom Jazz
Kränzchen Reutlingen stießen Wolfgang Albrecht, Saxophon, und Eberhardt Wurster, Tuba,
zu der Band. Von den Gründungsmitgliedern ist inzwischen nur noch ,,Daddy" Gerd
Papprotzki, Sousaphon, und Hans Mader, Trompete, mit dabei...................... [Harald
Bott]
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